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Erstmals haben Gewerkschaftsgliederungen (ver.di Baden-Württemberg, München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Saarland, GEW Frankfurt) an den Friedensdemonstrationen am 3. Oktober 2025 auf der Grundlage von Beschlüssen teilgenommen.
In den Gewerkschaften werden immer mehr Anträge gegen den Ukraine-Krieg, den Genozid in Palästina, die Wehrpflicht und die Militarisierung in zivilen Bereichen gestellt und – im Konflikt mit den Führungen der Gewerkschaften – Beschlüsse erwirkt.
Beschluss des Bundesjugendausschusses des DGB
Der DGB-Bundesjugendausschuss hat am 16.09.2025 beschlossen:
„Wehrpflicht und andere Pflichtdienste zu verhindern!“
„Die DGB Jugend bleibt antimilitaristisch. Wir setzen uns gegen jede Militarisierung unserer Gesellschaft ein. Unser Handeln steht im Geiste der Friedensbewegung unter dem Motto Nie wieder Krieg! (…)“
Der vollständige Beschluss im Internet:
https://frieden-hannover.de/wp-content/uploads/2025/11/Position-Wehrpflicht-und-andere-Dienste-verhindern.pdf
IG Metall Jugend: Jugendausschuss beim Vorstand, 19.09.2025
Beschluss „Wehrpflicht und andere Pflichtdienste verhindern„
Die IG Metall Jugend bleibt antimilitaristisch. Wir setzen uns gegen jede Militarisierung unserer Gesellschaft ein. Unser Handeln steht im Geiste der Friedensbewegung unter dem Motto „Nie wieder Krieg!“
Krieg und die Vorstellung davon dürfen nicht normalisiert werden. Frieden ist und bleibt das Ziel gewerkschaftlicher Politik und muss das Ziel des Staates sein.
Unsere Haltung bleibt klar: Die IG Metall Jugend lehnt eine Wiedereinführung der Wehrpflicht und des Zivildienstes und die Einführung anderer Pflichtdienste für junge Menschen ab. Bestehende rechtliche Möglichkeiten zum Pflichtdienst oder zur Arbeitspflicht müssen abgeschafft werden. Jede Form der Wehrerfassung lehnen wir ebenfalls ab. Es besteht die reale Gefahr, dass verpflichtende Ersatzdienste zur Umgehung struktureller Probleme im Sozial- und Pflegebereich genutzt werden. Das unterwandert bestehendes Fachpersonal, übt Lohndruck durchwachsende Konkurrenz aus. Diese dürfen nicht für die Beschaffung billiger Arbeitskräfte missbraucht werden.
Die IG Metall Jugend positioniert sich strikt gegen die Präsenz von Bundeswehr und Militär an Schulen, Hochschulen und Bildungseinrichtungen. Wir lehnen den Einsatz von Jugendoffizier*innen und allgemein jeden Werbeversuche für die Bundeswehr an Schulen strikt ab.
Die GEW Hessen unterstützt den Aufruf „Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!“ und bittet die Kolleginnen und Kollegen um Unterzeichnung.
Beschluss der Delegiertenversammlung der IG Metall Frankfurt:
Die Delegiertenversammlung der IG Metall Frankfurt bekräftigt ihre konsequent antimilitaristische Grundhaltung und beschließt, dass die Geschäftsführung der Geschäftsstelle,
- 1. sich in der öffentlichen Wahrnehmung stärker, eindeutiger und unmissverständlich für Frieden und Abrüstung zu positioniert,
- 2. weiterhin aktiv zu Friedensdemonstrationen aufruft und die friedenspolitische Haltung der Delegiertenversammlung in die Betriebe trägt.
- 3. über die traditionellen Friedensdemonstrationen hinaus auch Aufrufe zu Kundgebungen und Demonstrationen unterstützt, die sich für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten einsetzen.
In öffentlichen Stellungnahmen der IG Metall Frankfurt ist die Forderung nach Frieden klar, unmissverständlich zu formulieren. Kriegerische Handlungen und Akteure, die Kriege zur Durchsetzung wirtschaftlicher, geopolitischer oder machtpolitischer Interessen führen, sind deutlich zu verurteilen – ohne Relativierung oder Gegeneinanderaufrechnung. Im Zentrum aller friedenspolitischen Aktivitäten stehen die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie ihrer Familien.